Schritte zur Verbesserung des Website-Designs für Barrierefreiheitskonformität

Barrierefreiheit im Web ist ein entscheidender Faktor, um allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Inhalten zu ermöglichen. Eine barrierefreie Website berücksichtigt die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und stellt sicher, dass Informationen, Funktionen und Navigation für möglichst viele Nutzer zugänglich sind. Die Verbesserung des Website-Designs im Hinblick auf Barrierefreiheitsstandards stärkt nicht nur die digitale Inklusion, sondern erhöht auch die Reichweite, Usability und das Markenimage eines Unternehmens. Im Folgenden werden die wichtigsten Schritte und Ansätze erläutert, um die Barrierefreiheit einer Website gezielt zu verbessern und den aktuellen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Wahrnehmbarkeit sicherstellen

Nicht-textuelle Inhalte wie Bilder, Grafiken oder Videos müssen mit verständlichen Alternativtexten versehen werden, damit sie auch von Screenreadern erfasst und wiedergegeben werden können. Dadurch erhalten blinde und sehbehinderte Nutzer Zugang zu den gleichen Informationen wie sehende Personen. Der Alternativtext sollte den wesentlichen Inhalt des Bildes kurz und prägnant beschreiben und dabei auf unnötige Redundanz verzichten. Auch komplexere Grafiken benötigen gegebenenfalls ausführlichere Beschreibungen, die mittels der entsprechenden HTML-Attribute zugänglich gemacht werden.
Tastaturfreundliche Navigation umsetzen
Nicht alle Nutzer bedienen das Internet mit der Maus. Insbesondere Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Sehbehinderungen sind auf die vollständige Nutzung der Tastatur angewiesen. Die Website muss daher so programmiert sein, dass alle Funktionen und Links durch Tastatureingaben erreichbar und steuerbar sind. Eine sichtbare Fokus-Markierung zeigt an, welches Element aktuell ausgewählt ist, was die Orientierung auf der Seite verbessert. Häufige Tastenkombinationen und eine logische Tab-Reihenfolge erleichtern die Bedienung zusätzlich.
Logische Seitenstrukturen und klare Navigationspfade
Eine klare und konsistente Seitenstruktur ist das Rückgrat jeder barrierefreien Website. Überschriften, Absätze und Navigationselemente sollten logisch angeordnet und eindeutig voneinander abgegrenzt sein. Barrierefreie Navigation bedeutet auch, dass Nutzer mit Screenreadern den Seitenaufbau leicht nachvollziehen und gewünschte Inhalte schnell finden können. Breadcrumbs, klare Beschriftungen und verständliche Menüstrukturen sind wichtige Faktoren, um die Orientierung und Navigation intuitiv zu gestalten.
Bedienhilfen und Unterstützungssysteme integrieren
Zusätzliche Bedienhilfen wie Sprungmarken, Hilfetexte oder Assistenzwerkzeuge erhöhen die Benutzerfreundlichkeit, insbesondere für Menschen mit besonderen Anforderungen. Sprungmarken ermöglichen es, direkt zu Hauptinhalten zu springen, während Hilfetexte und Tooltips komplexe Funktionen erklären. Auch die Integration von Funktionen wie Vorlesetools oder einfacher Sprache kann die Zugänglichkeit erheblich verbessern. Je nach Zielgruppe und Inhalt lassen sich unterschiedliche unterstützende Maßnahmen umsetzen, die die Inklusion fördern.
Previous slide
Next slide

Verständlichkeit der Inhalte optimieren

Texte sollten möglichst einfach, präzise und verständlich formuliert sein. Komplexe Satzstrukturen und Fremdwörter erschweren das Verständnis und können Nutzer ausschließen. Informationen sollten deshalb in kurzen, klaren Sätzen präsentiert werden. Auch die Gliederung von Inhalten in Absätzen und das Hervorheben wichtiger Begriffe unterstützen das Verständnis. Ziel ist es, dass alle Nutzer unabhängig von ihrem Bildungsstand oder ihrer Muttersprache die Inhalte nachvollziehen können.